Vulgo Ritter

St. Paul, Lavanttal, Kärnten

Kärnten kennen wir gut, mit seinen zahlreichen reizvollen Seen, imposanten Burgen und schicken Adressen mit Sommerflair. Weniger bekannt hingegen ist eine wachsende Zahl an Weingütern im südlichsten Bundesland Österreichs. Auf 125 Hektar Anbaufläche soll die Kärntner Weinkultur auch zu einem touristischen Anreiz werden.

Eine engagierte und passionierte Quereinsteigerin in Sachen Wein aus dem sonnigen Lavanttal leistet ihren Beitrag zum Erfolg des Kärntner Weins.

Sabine David hat eine technische Ausbildung im Bereich Maschinenbau absolviert und mehrere Jahre in großen Konzernen gearbeitet. Ihre ersten Rebstöcke pflanzte sie im Obstgarten der Großmutter. Sabine hat keine Weinbauschule besucht, sie hat sich ihr Wissen autodidakt angeeignet. Erfahrungen sammeln, das eigene Tun kritisch hinterfragen, Abläufe verbessern, so hat Sabine David ihren Weinhof mit dem Name vlg.Rittermit 1,3 Hektar Anbaufläche auf 450 m Seehöhe mit ca. 4.000 Rebstöcken aufgebaut. Die Abkürzung vlg. steht für „vulgo“ und bezeichnet in einigen Regionen Österreichs den traditionellen Haus- oder Hofnamen in ländlichen Gebieten. Aus sechs Rebsorten vinifiziert Sabine elf verschiedene Weine.

Sabine strebt nicht nach Größe. Sie möchte mit ihren vorhandenen Ressourcen jene Weine produzieren, die sie auch selbst mag. „Daher wird es bei mir niemals Süßweine geben“, wie sie sagt. Die unmittelbare Identifikation mit ihren Produkten ist Sabine David ein zentrales Anliegen. „Größere Betriebe“, so meint sie, „sind oft ausschließlich vom Markt getrieben“. Ein Umstand, den Sabine um jeden Preis vermeiden will.

Auch in ihrer kargen Freizeit ist Sabine David sehr fokussiert unterwegs. Wenn Sie auf Reisen ist, werden immer wieder Weine der jeweiligen Region verkostet. Zeit hat sie ja nur begrenzt mit drei Töchtern, die neben dem Betrieb auch noch ihre Aufmerksamkeit benötigen. Aber zum Glück hilft ihr Mann Dominique kräftig mit. Für Ihr Hobby, dem Harfenspielen bleibt leider zu wenig Zeit.

vulgoritter